Die Liebe Christi zeigt sich darin, dass er die Verlorenen sucht und die Kranken heilt. Deshalb sind uns Sakramente der Heilung und Wiederherstellung geschenkt, in denen wir von der Sünde befreit und in der leblichen und seelischen Schwäche gestärkt werden.
Jesus selbst begründete das Bußsakrament, als er sich am Ostertag seinen Aposteln zeigte und sie aufforderte: "Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert." (Joh 20,22b-23)
Nirgends hat Jesus schöner gesagt, was im Sakrament der Versöhnung geschieht, als im Gleichnis vom barmherzigen Vater: Wir verirren uns, verlieren uns, können nicht mehr. Doch unser Vater warrtet auf uns mit großer, ja unendlicher Sehnsucht; er verzeiht uns, wenn wir zurückkommen; er nimmt uns wieder an, vergibt die Sünde. Jesus selbst hat vielen Menschen ihre Sünden vergeben; es war ihm wichtiger, als Wunder zu wirken. Er sah darin das große Zeichen für den Anbruch des Reiches Gottes, in dem alle Wunden geheilt und alle Tränen getrocknet werden. Die Kraft des Heiligen Geistes, in der Jesus Sünden vergab, hat er an seine Apostel weitergegeben. Wir fallen unserem himmlischen Vater in die Arme, wenn wir zu einem Priester gehen und beichten.