Das achteckige Kirchlein auf halber Höhe zwischen Ammer und Kloster wurde 1688 über einer Quelle erbaut, wo bis dahin in einem alten Bildstock die Gottesmutter verehrt wurde. Das Gnadenbild aus der Anfangszeit des 15. Jahrhunderts wurde um 1705 in einen schmuck- und figurenreichen Altar gestellt, der zum Vorbild des Hochaltars der Wallfahrtskirche auf dem Hohenpeißenberg wurde. Die reiche Symbolik des Wassers spielt auch in der Marienverehrung eine Rolle: „Fons signatus - versiegelte Quelle“ (Hld 4,12) steht auf der Kartusche über dem Altar. Als einzige der acht Nebenkirchen und Kapellen Rottenbuchs hat diese Kapelle durch vorgetäuschte „Profanierung“ die Säkularisation überdauert. Trotz Blitzschlags, späterer Veränderung und Diebstahls mehrerer Figuren 1970 (Die Madonna ist eine kopie) ist das Frauenbrünnerl eine beliebte Andachtsstätte der Pfarrgemeinde geblieben. In der Wandnische über dem Brunnen (außen) Wies-Heiland, eine Oberammergauer Arbeit von 1872.